Brenz - Eselsburger Tal

Der perfekte Nachmittagsausflug, egal zu welcher Jahreszeit: die Brenz im Eselsburger Tal.
Der perfekte Nachmittagsausflug, egal zu welcher Jahreszeit: die Brenz im Eselsburger Tal.

Die Brenz entspringt einer gewaltigen Karstquelle, dem Brenztopf, in Königsbronn und mündet nach 55km Flussstrecke etwas westlich der schwäbischen Stadt Lauingen von Norden kommend in die Donau. Dem eher geringen Gefälle von 70 Höhenmetern zwischen Ursprung und Mündung entsprechend, bietet die Brenz durchgehend Zahmwasser – dies jedoch auf dem beschriebenen Abschnitt durch das Eselsburger Tal in landschaftlich hervorragend schöner Umgebung. Dafür garantiert die üppige Schüttung des Brenztopfs auch im Sommer ausreichend Wasser.

 

 

Wir beginnen unsere kleine „Rundfahrt“ durch das malerische Eselsburger Tal am Parkplatz in der Riedmühle, etwas östlich der Ortschaft Anhausen. Das Praktische an diesem Startpunkt ist, dass es nach der Ankunft am Ziel in Herbrechtingen nur eine kurze Fussstrecke zurück zum Auto ist. Vor allem an sonnigen Tagen ist die Strecke zwischen Eselsburg und Herbrechtigen bei Spaziergängern, Paddlern und Kletterern sehr beliebt und entsprechend frequentiert. Wer aber die Möglichkeit hat unter der Woche seine Runde zu drehen oder auch mal etwas minder gutes Wetter in Kauf nimmt, der hat seine Ruhe und kann in den Abendstunden mit Sicherheit einen der mittlerweile wieder zahlreichen Biber zu Gesicht bekommen.

 

Schon wenige hundert Meter nach dem Einstieg bremst der Rückstau des Bindsteiner Wehrs unsere Fahrt. Wir umtragen auf der linken Uferseite.

Für alle, die gleich hier vom kleinen Hunger überfallen werden, bietet die Grillstelle an der Bergwachthütte eine beliebte Anlaufstelle. Für die Kletterfraktion bietet der gleich dahinter liegende Bindstein reiches Betätigungsfeld.

Gut gesättigt booten wir nach wenigen Metern wieder ein und es geht auf nun etwas ausgeprägterer Strömung weiter in das sich etwas mehr verengende Tal. Ein paar engere Kurven und der ein oder andere tiefhängende Ast geben der Strecke eine sportliche Note.

Auf der rechten Flussseite thront hoch über unseren Köpfen die Domäne Falkenstein, an deren Fuß ebenfalls ein beliebter Kletterfelsen liegt.

Die Höhenburg Falkenstein stammt aus dem 12. Jahrhundert und wurde bis 1634 bewohnt. 1740 zum Teil und 1818 endgültig abgebrochen, bietet die verbliebene Aussichtskanzel auch heute noch einen grandiosen Ausblick über die Brenzschleife.

 

Wir paddeln nun aber endgültig in einer lang gezogenen Linkskurve auf die Ortschaft Eselsburg zu. Für alle, die am Bindstein nicht genug bekamen, bietet der hiesige Biergarten eine willkommene Anlaufstelle.

Der über der Ortschaft liegende Burgfels war der Standort der Felsenburg des Grafen von Dillingen aus dem 12. Jahrhundert und läutet das Herzstück des Naturschutzgebiets Eselsburger Tal ein.

Ab hier ändert sich auch das Gesicht des Tales. Waren auf dem ersten Abschnitt die Uferstreifen bewaldet, so dominiert ab Eselsburg vor allem am rechten Ufer die hier typische Wacholderheide, immer wieder mit den markanten Kalksteinnadeln geschmückt, die das Tal bei den Kletterern so beliebt machen. Das Wahrzeichen des Tals, die Nadeln der „Steinernen Jungfrau“, sind leider von der Erosion schon so mitgenommen, dass sie ihre Form nur noch durch unschöne Eisenklammern halten.

 

Kurz vor dem südlichen Ortsrand von Herbrechtigen erreichen wir einen kleinen Badeplatz am orographisch rechten Ufer. Der perfekte Platz für uns um die Fahrt zu beenden.

Nachdem wir unser Kanu deponiert haben machen wir uns auf zum kurzen Spaziergang zurück zum Einstieg.

 

 

12. Februar 2021

18. Juni 2020

12. Juni 2020

16. September 2019

15. September 2019

16. Juni 2019

15. Juli 2018

30. Mai 2018

Etappe: durch das Eselsburger Tal; Riedmühle bei Anhausen – Herbrechtingen 6,5 km

 

Rückweg: rechtsufriger Ausstieg am südlichen Ortseingang von Herbrechtigen; kleiner Sandweg zur Eselsburger Straße; links abbiegen in den „Baumschulenweg“, nach der Brücke links am Schwimmbad vorbei den Hügel hinauf, an der folgenden V-förmigen Kreuzung halb rechts weiter den Berg hinauf, am höchsten Punkt leicht rechts am Waldrand entlang über einen Wanderweg zum bereits sichtbaren Parkplatz am Einstieg hinunter

 

Beste Zeit: ganzjährig; in sehr trockenen Sommern kann die dann zunehmende Verkrautung stören

 

Einschränkung der Freizeitnutzung an der Benz im Eselsburgber Tal:

Die bisherige Rechtsverordnung ist aufgehoben. Derzeit gibt es keinerlei Einschränkungen.

 

 

Gefahren: nur sehr bedingt fahrbares Wehr im Streckenverlauf, ein unfahrbares Wehr am Ausstieg, niedrige Brücken und Baumhindernisse

 

Fremdenverkehrsinfo: Stadt Herbrechtingen und Umgebung

 

Übernachtungsmöglichkeiten in Herbrechtingen unter www.herbrechtingen.de

 

Gastronomie in Eselsburg: Wirtshaus Eselsburg „Talschenke“, Talstraße 15, 89542 Herbrechtingen, Tel. 07324-7476, eselsburg-talschenke@web.dewww.eselsburg-talschenke.de

 

Kanugewässer der näheren Umgebung: Blau, Donau, Günz, Lone/Hürbe

 

Sehenswertes & Alternativen: Das Eselsburger Tal bietet neben einigen sehenswerten Burgruinen eine hervorragende Auswahl an Kletterfelsen (Panico Kletterführer „Ostalb“. In der näheren Umgebung laden einige Tropfsteinhöhlen zu einem Abstieg in die Unterwelt ein.

Update: ab sofort ist das Klettergebiet Eselsburgber Tal im Panico Kletterführer "Steinzeit - Blautal, Großes Lautertal & Eselsburger Tal enthalten.

 

Homepage: Die Brenz hat auch eine eigene Homepage. Unter www.die-brenz.de erfährt man allerlei Interessantes und Wissenswertes über diesen netten Bach und seine Umgebung.

 

Buchtipps/Karten:

+ Die schönsten Kanutouren in Bayern erschienen im DKV-Verlag

+ Karte des Schwäbischen Albvereins/Landesvermessungsamt Baden-Würtemberg, Freizeitkarte 525: Ulm - Blaubeuren – Donau, 1:50 000, ISBN 978-3-89021-618-8

Februar 2010